Es gibt viel zu entdecken.

Mülheim und die Mühlen: Dass sich der Ortsname von den vielen Mühlen ableitet, die über Jahrhunderte in und um Mülheim arbeiteten, wird zwar immer wieder behauptet, ist aber nicht belegt. Heute erinnert nur noch die Skulptur am Verduner Platz an diesen Teil der Ortsgeschichte. Fakt ist, dass die Römer die überaus verkehrsgünstige Lage des Ortes zu schätzen wussten, als sie hier vor gut 2000 Jahren einen Flussübergang errichteten, um damit die wichtigen Römerstraßen von Mainz und Koblenz nach Trier  zu verbinden. Und heute? Kreuzen hier wichtige Straßenverbindungen nicht minder wichtige Radwege. Gerade diese Lage verspricht himmlische Aussichten: auf einen vielseitigen Urlaub in der einzigartigen Weinkulturlandschaft der Mosel.

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Napoleon sei Dank

Napoleon Bonaparte war in Mülheim? Ja! Belegt ist zwar nur ein kurzes Stelldichein, das aber durchaus heftig war. Mit Spätfolgen, die Sie noch heute genießen können. Auf seinem Rückzug nach der verlorenen Völkerschlacht bei Leipzig schlug der französische Kaiser Napoleon I. im Jahre 1813 unweit von Mülheim sein Lager auf. Nach durchzechter Nacht bedrängte einer seiner Soldaten eine Winzersfrau, deren Mann den Franzosen daraufhin tötete. Napoleon befahl, den Ehemann auszuliefern, andernfalls  würde der Ort gebrandschatzt. In dieser Situation bot der Mülheimer Bürger Franz Ludwig Niessen 3.000 Taler als Vergeltung an und rettete damit den Ort. Als Dank erhielt er von der Gemeinde ein wertvolles Stück Land, auf dem Niessen einen Weinberg anlegte und ihn zur Erinnerung an die preussische Königin Louisenweinberg nannte. 

Daraus machte der Volksmund schnell den Elisenberg, der auch heute noch zu den „exzellenten Rieslinglagen“ gezählt wird.  Sein Wahrzeichen ist das Elisenhäuschen, das einen herrlichen Panoramablick bietet.

eine weltsensation!

Gut 100 Jahre nach Napoleons Besuch in Mülheim ist Mülheimer Wein Teil einer Weltsensation: Am späten Abend des 7. August 1929 hebt das Luftschiff „Graf Zeppelin“ zu seiner ersten Weltfahrt ab – bis auf den heutigen Tag ein Meilenstein der Mobilität. Mit dabei auf großer Fahrt: Mülheimer Wein aus der Lage Sonnenlay. Der wiederum wird rasch zum meistgetrunkenen weil beliebtesten Wein aller Atlantikflüge des Zeppelin und damit bereits zur Pionierzeit der Luftfahrt zum „König der Lüfte“ unter den Weinen. Ein guter Grund, warum die „Zigarre“ als Hingucker auch heute noch auf vielen Veranstaltungen die Visitenkarte von Mülheim an der Mosel ist.

Verduner Platz

In der Dorfmitte übernimmt der Verduner Platz vielfältige Funktionen, wie Information, Treffpunkt, Erholung und Rasten. Er erinnert an die bis dato erste urkundliche Erwähnung des Dorfes im Jahr 564, als der merowingische König Childebert das Gebiet um Mülheim samt Wein und Menschen an den Bischof von „Verdun“ verschenkte. Die Skulptur des Künstlers Bernd Wendhut aus Bernkastel-Kues steht für die Mühlen von Mülheim, die entlang vom Veldenzer Bach und vom Frohnbach Wasserkraft nutzten. Verschiedene Getreidemühlen, eine Mühlengenossenschaft, eine Ölmühle und die Fabrik von Wilhelm Wintrath, die Wasserkraft für den Betrieb der Maschinen der Metallbearbeitung nutzte, sind bekannt. In diesem Kontext wurde ein echter Mühlstein zu einer Spielvorlage für Rundmühle, Radmühle oder Mola Rotunda umgearbeitet.
Der Korbkelter mit einem mächtigen Sandsteinblock mit Spindel erinnert an die große Weinbautradition in Mülheim. Das Bronzerelief auf der gegenüberliegenden Straßenseite zeigt die Mosel als wichtigen Verkehrsweg für den Weinhandel.
Über die neue Verbindung vom Verduner Platz zur Mündung des Veldenzer Baches und zur Moselpromenade ist die Mosel auch aus der Mitte des Dorfes leicht zu erreichen.